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Ohrenkneifer kneifen doch nicht!

Hast du gewusst, dass Ohrenkneifer oder eigentlich Ohrwürmer, früher, schon von der Antike bis zur Neuzeit, dazu verwendet wurden, Ohrenkrankheiten und Taubheit zu heilen? In der faszinierenden Welt der Insekten gibt es viele Arten, die unsere Aufmerksamkeit verdienen. Eine davon ist der Ohrenkneifer, ein kleines, oft missverstandenes Insekt mit einem ungewöhnlichen Namen.

Namensherkunft der Ohrenkneifer

Der Name „Ohrenkneifer“ hat nichts mit dem eigentlichen Verhalten dieses Insekts zu tun. Er ist vielmehr auf einen alten Aberglauben zurückzuführen. Früher glaubte man fälschlicherweise, dass Ohrenkneifer in die Ohren von schlafenden Menschen kriechen und Schaden anrichten. Dieser Mythos hat dazu geführt, dass das Insekt einen Namen erhielt, der im Deutschen anzeigt, dass es in den Ohren herumkriecht. In Wirklichkeit sind Ohrenkneifer jedoch harmlos und richten keinen Schaden an Menschen an.

Ohrenkneifer kriechen nicht nur nicht in die Ohren, sondern hatten Jahrhunderte lang sogar einen Nutzen. Seit der Antike bis in die Neuzeit wurden Ohrenkneifer getrocknet und pulverisiert und dann als Medizin gegen Ohrenkrankheiten verabreicht.

Der Name "Ohrenkneifer" hat nichts mit dem eigentlichen Verhalten dieses Insekts zu tun. Er ist vielmehr auf einen alten Aberglauben zurückzuführen.
Der Name „Ohrenkneifer“ hat nichts mit dem eigentlichen Verhalten dieses Insekts zu tun. Er ist vielmehr auf einen alten Aberglauben zurückzuführen.

Man braucht also keine Angst davor zu haben, dass Ohrenkriecher gerne in die Ohren der Menschen kneifen, oder sogar hineinkriechen, da das nur eine falsche Ableitung des Namens ist. Außerdem haben seine kleinen Zangen nicht die Kraft, die Haut des Menschen zu durchdringen.

Wissenschaftlicher Name: Forficula auricularia

Der wissenschaftliche Name des Ohrenkneifers lautet Forficula auricularia. Der Gattungsname „Forficula“ leitet sich vom lateinischen Wort „forcipula“ ab, was „kleine Zange“ bedeutet. Dies bezieht sich auf die charakteristischen Zangen oder Pinzetten am Ende des Hinterleibs, die ein auffälliges Merkmal dieses Insekts sind.

Besondere Eigenschaften der Ohrwürmer

  • Zangen am Hinterleib: Ohrenkneifer sind leicht an den scherenartigen Zangen am hinteren Ende ihres Körpers zu erkennen. Diese Zangen sind bei den Männchen kräftiger entwickelt und dienen sowohl zur Verteidigung als auch bei der Paarung.
  • Nachtaktive Jäger: Ohrenkneifer sind nachtaktive Insekten, die sich vorwiegend von anderen kleinen Insekten ernähren. Ihre Nahrung besteht aus Blattläusen, kleinen Schnecken und anderen Insekten, die sie mit ihren Zangen greifen und verzehren.
  • Flügel und Flugfähigkeit: Obwohl Ohrenkneifer Flügel haben, sind sie keine besonders geschickten Flieger. Sie fliegen selten und bewegen sich hauptsächlich zu Fuß. Die Flügel sind eher dünn und dienen mehr dazu, ihre Körpertemperatur zu regulieren als zum Fliegen

Was mögen Ohrenkneifer besonders?

Ohrwürmer lieben süßes Obst, wie Weintrauben, aber anscheinend stehen sie auch auf Lavendel. Sie sind vielseitige Räuber und ernähren sich auch von einer breiten Palette von Beutetieren. Da sie Blattläuse und andere Schädlinge vertilgen, können sie in Gärten und landwirtschaftlichen Feldern nützlich sein. Sie leben in einer Vielzahl von Lebensräumen, einschließlich Gärten, Wäldern und Feldern, solange es genügend Versteckmöglichkeiten gibt.

Fortpflanzung und Lebenszyklus:

Ohrenkneifer legen Eier in den Boden und bewachen ihre Brut sorgfältig. Die Weibchen legen etwa 30 bis 60 Eier, die in etwa 1-2 Wochen schlüpfen. Die Jungtiere, auch Nymphen genannt, sehen den erwachsenen Ohrenkneifern ähnlich, entwickeln jedoch im Laufe der Zeit ihre Flügel und Geschlechtsmerkmale.

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