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Das Braunkehlchen kommt immer zu zweit

  • Vögel

Vielleicht hast du es schon gehört: Das Braunkehlchen ist Vogel des Jahres 2023 in Österreich. Schon vor 35 Jahren war es Vogel des Jahres in Deutschland. Das aber bedeutet nur eins: Es ist auf der Roten Liste. Über diesen süßen Vogel gibt es auch einige interessante Dinge herauszufinden. 

Wie sieht das Braunkehlchen aus?

Das Braunkehlchen gehört – wie das bekanntere Rotkehlchen – zur Familie der Schnäpperverwandten.

Es ist nicht unbedingt auffällig, wird auf die Schnelle mit anderen braunen Vögel, wie Spatzen verwechselt, ist aber bei genauem Hinschauen sehr hübsch.

Das Männchen trägt eine weiße Augenbinde, einen sogenannten Überaugenstreif. Deshalb nennen es Ornithologen scherzhaft auch „Wiesenclown“.

Auf dem Rücken ist es braun und hat schwarze Flecken, unter der Kehle ist es orange. Im Flug sieht man den weißen Schwanzflügel ganz gut. Die Weibchen sehen dem Männchen ähnlich, sind aber farblich dezenter und unauffälliger.

Das kannst du gut auf meinem Aquarellbild hier sehen. 

Wie lebt das Braunkehlchen?

Von April bis September ist der Langstreckenzieher in fast ganz Europa Zuhause. Sein Winterquartier hat er allerdings im warmen Süden, und zwar südlich der Sahara im tropischen Afrika.

Wo kann man es finden?

Braunkehlchen sind vor allem in offenen Gebieten anzutreffen, sowohl im Flachland als auch in den Mittelgebirgen. Du findest es  auf Wiesen, in Gräben und auf Brachflächen. Letztere sind unbestellte Wiesen und Acker. 

Warum das Kehlchen auf dem Zaun sitzt

Auch dort, wo spärlichere, niedrigere Vegetation herrscht, kann man das Braunkehlchen auffinden. Und das liegt daran, dass es zur Nahrungssuche offene Stellen benötigt. Außerdem sitzt es dazu immer über dem Boden auf sogenannten Sitzwarten. Das kann zum Beispiel ein Schilfhalm, eine Staude oder ein Gehölz sein. Wo man das Braunkehlchen oft sieht, ist auf einem Zaun oder auf Pfählen, auf der Jagd nach Insekten, deren Larven, SpinnenWürmer oder Schnecken.

Vereinzelt höhere Punkte braucht ein Gebiet auch, um zum Brutgebiet erwählt zu werden. Dazu dienen Bäume und Pfähle. Braunkehlchen machen ihr Nest nämlich am Boden, gleich neben einer Staude oder Busch, getarnt mit höheren Halmen. Ein Pfahl oder Baum in der Nähe dient als Sitzwarte und zum Ausschau-Halten.

Kennst du die Tannenmeise? Dieser Vogel baut sein Nest nicht am Boden, sondern in einer Höhle. Der coolste Ort, den die Tannenmeisen zum Nisten aussucht, ist unter den Baumwurzeln.

Sitzwarten dienen dem Braunkehlchen übrigens nicht nur zum Jagen auf Insekten, sondern auch, um ein Weibchen mit seinem flinken Gesang anzulocken.

Braunkehlchen kommen immer im Pärchen

Siehst du das Braunkehlchen auf einem Zaun sitzen, ist das zweite nicht weit weg. Fliegt das eine hoch und verlässt die Warte, folgt der Partner in kurzer Zeit. 

Warum ist das Braunkehlchen gefährdet?

Wie schon erwähnt baut das Braunkehlchen ihr Nest am Boden in Wiesen und in Acker. Aufgrund von mehrmaligen Grasschnitten im Jahr wird seine Brut abgebrochen und zu einem Zeitspiel, dass es nicht gewinnen kann. Der Vogel verliert seine Brut, das Nest und den Lebensraum. Auch die verstärkte Nutzung von Insektiziden führt zu Nahrungssorge für diesen kleinen Drosselvogel (Birdlife.at). Und kann nur versuchen auf feuchte bis nasse Standorte, wie Moore auszuweichen. 

Wo habe ich diese Informationen her?

Kennst du die Mönchsgrasmücke? Schau bei ihr vorbei, um herauszufinden, wieso der Vogel so heißt.