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Wie Bienenfresser mit Elefanten in Symbiose leben

Aufgrund ihres farbigen Gefieders vermutet man, dass Bienenfresser ihren Ursprung in den Tropen haben. Es ist sehr besonders, dass sie sich trotz ihrer auffälligen Farbenpracht in Europa niedergelassen haben und neue Lebensräume besiedeln können. Mitte Mai kommen sie aus ihren Winterquartieren aus Afrika zurück nach Europa und fallen sofort mit ihrem Gesang im Flug: „krük krük“ auf. (Ich habe ihn anfangs mit Möwen verwechselt.)

Der Bienenfresser hat einige tolle Besonderheiten

Sie ernähren sich hauptsächlich von Hautflüglern, d. h. Bienen und Wespen, können aber auch viele andere Insekten fressen, wie zum Beispiel, Libellen. Eine Besonderheit der Bienenfresser ist, dass sie in Afrika mit Elefanten und andere große Tiere zusammen- und in Symbiose leben. Dabei sitzen die Bienenfresser auf den Stoßzähnen der Elefanten und warten, bis diese sich bewegen und Insektenwolken aufwirbeln. Dann nutzen sie die Gelegenheit, um in diesem Moment auf Insektenjagd zu gehen.

Bienenfresser und Elefanten – Illustration von Karoline Schneider, Illustrationen auf Etsy.com/shop/karoartiststudio.

Problem: Bienenfresser fressen unsere Bienen?

Bienenfresser ernähren sich bekanntlich von Bienen, Hummeln und Wespen. Sobald er die Biene gefangen hat, schlägt er gegen den Draht oder Stein, bis der gefährliche Stachel entfernt sind, bevor er sie dann verschluckt. Dadurch haben sie sich nicht sehr beliebt bei den Imkern gemacht. Leider werden Bienenfresser heute immer noch vom Menschen verfolgt und gejagt, obwohl schon lange klar und auch wissenschaftlich belegt ist, dass dessen Bienenverzehr nicht das Aussterben der Bienen verursacht, sondern dessen Bedrohung viel mehr auf den Menschen durch Pestizide, Lebensraumzerstörung, Parasiten sowie durch invasive Arten, zurückzuführen ist.

Bienenfresser haben eine coole Art zu Nisten

Dieser bunte Vogel nistet in Kolonien, selten allein. Die Brutpaare graben bis zu 2 m lange Tunnel in lockere Sand- oder Erdböschungen. Das Einflugsloch ähnelt der Höhle eines anderen Tieres, oder der Uferschwalbe und wird oft verwechselt. Am Ende des Tunnels befindet sich dann eine Kammer, in der das Nest angelegt wird. Den Kot der Jungen beseitigt er nicht, sondern sammelt sich außerhalb des Tunnels am Boden.

Das berühmte Brautgeschenk

Viele andere Vögel, wie der Wiedehopf, tun es und der Bienenfresser tut es auch: die Übergabe eines Brautgeschenkes an das Fräulein. Die Männchen beginnen in der ersten Maihälfte um die Weibchen zu werben und bieten ihnen Insekten als Geschenk an. Nimmt das Weibchen das Geschenk an, beginnt eine Verfolgungsjagd. Das Weibchen legt die Eier Ende Mai, und die Jungen sind im Alter von vier Wochen selbstständig. In einigen Kolonien werden die Jungen von allen Eltern gemeinsam aufgezogen, was den Fortpflanzungserfolg der Art erhöht.

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Zum Nachschlagen

Zoo Frankfurt: „Europäischer Bienenfresser (Merops Apiaster)„, ges. 6. Juni 2023

Naturschutz Ruhr: “Der Bienenfresser“, (ges. 6. Juni 2023)