Der Wespenbussard liebt Bienen und Wespen sehr und besucht ihre Nester, um Larven und Puppen zu fangen. Nur in seltenen Fällen befällt er Bienenstöcke und Nester, die sich in Baumhöhlen oder in schwierigen Felsgebieten befinden. Stattdessen erbeutet er unterirdische Wespen- und Hummelnester, die er dank seiner kräftigen Beine und großen Krallen ausgräbt und plündert. Dichte Federn und Fußplatten schützen ihn vor Bienenstichen. Obwohl sich der Bussard als Raubvogel von anderen Säugetieren ernähren könnte, jagt er nur in seltenen Fällen kleine Vögel oder Reptilien und Amphibien.
Inhaltsverzeichnis
Asiatische Wespe – Ein Gaumenschmaus für den Wespenbussard
Die aus Südostasien stammende Vespa Velutina beginnt in Europa langsam Fuß zu fassen. Mittlerweile hat sie sich in Frankreich fix niedergelassen. Auch in Belgien, den Niederlanden, der Iberischen Halbinsel und Italien nehmen die Sichtungen zu. Obwohl die Asiatische Wespe für den Menschen nicht gefährlicher ist als die Gemeine Wespe, kann sie das Ökosystem stören und andere Insektenarten langfristig in ihren Lebensraum zurückdrängen.
Wespenbussard als natürliche Eindämmung der Wespe
Der Europäische Wespenbussard (Pernis apivorus) ist ein insektenfressender Raubvogel, der laut Forschungen der Universität von Alcala de Henares in Spanien, Teil der natürlichen Kontrolle der asiatischen Wespe sein könnte. Untersuchungen zeigen, dass diese Bussarde genauso effektiv sind wie chemische Verfahren zur Bekämpfung von Bienen und Wespen. Demnach macht die asiatische Wespe im Untersuchungsgebiet Südgalizien, Spanien, bereits 50% der Nahrung des Wespenbussards aus. Dort gibt es besonders viele asiatische Wespen. Um zu diesen Schlussfolgerungen zu gelangen, analysierten die Forscher mehr als 66.000 Fotos und Bussardnester, in denen Spuren asiatischer Wespen gefunden wurden.
Keine Sorge: Asiatische Hornisse ist nicht gleich Asiatische Riesenhornisse. Bei der hier beschriebenen, nach Europa eingeschleppten Hornisse Vespa velutina handelt es nicht um die Riesenhornisse (Vespa mandarinia), von der man seit einigen Jahren in den amerikanischen Nachrichten hört. Die Riesenhornisse gibt es in Deutschland nicht! [Nabu.de zu asiatische Wespe]
Ein Greifvogel, der sich auf stechende Insekten spezialisiert hat
Die Vorliebe dieser Vögel für Hautflügler (Wespen, Bienen und Hummeln) lässt sich durch ihre anatomischen Merkmale erklären. Europäische Wespenbussarde haben sich so angepasst, dass sie sich von den stechenden Insekten ernähren können. Durch Verstärkungen an Kopf, Gaumen, Augenlidern und Beinen vermeidet er tödliche Auswirkungen der Stiche, sei es der asiatischen oder anderer Wespen.
Der Wespenbussard in Spanien reagiert also bereits auf die Ausbreitung der Velutina und hat sich sogar auf deren Verzehr spezialisiert, so UAH-Professor Salvador Rebollo, einer der Verantwortlichen für die Studie in Galizien.
Die UAH-Forscher weisen darauf hin, dass dieser einheimische Bussard ein bedeutender Verbündeter im Kampf gegen den asiatischen Eindringling sein kann. Kostenlos, für die Natur angemessen und effektiv, was will man mehr? Mittlerweile haben sich etwa 700 Brutpaare der Wespenbussarde in Galicien angesiedelt.

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Es ist erfreulich zu lesen, wie in der Natur Probleme auch ohne Gift geregelt werden können. DANKE für die Info.
Danke Georg für den netten Kommentar. Wir waren auch erfreut als wir das über den Wespenbussard herausgefunden haben. Lg