Fast jeder kennt den Milchkefir, aber viele haben noch nichts vom Wasserkefir gehört. Dieser wird demnach nicht mit Milch, sondern mit Wasser hergestellt. Deshalb kann dieser Kefir in größeren Mengen getrunken werden und ähnelt sich mehr einem fermentierten Softdrink oder Sprudelwasser.
Wie schon in der Überschrift dargestellt, wollen wir dir erklären, wieso dieser Wasserkefir so toll ist und warum er einem Lebenselixier gleich kommt. Natürlich ist das unsere Meinung und Erfahrung (und die vieler anderer), und deshalb solltest du dir bei Interesse selbst ein Bild davon machen.
Wieso ist Wasserkefir so gesund?
Kennst du den Kefir schon, ist dir bestimmt bekannt, dass dieser für seine natürlichen Probiotika, d.h. den probiotischen Bakterien, berühmt ist. Diese sind für unseren Körper super wichtig und essenziell für eine erfolgreiche Verdauung.
Wenn man zum Beispiel gerade eine Antibiotikatherapie hinter sich hat, ist der Kefir perfekt, um die Darmflora wieder aufzubauen. Der Wasserkefir kann dabei sogar noch besser wirken, als herkömmliche medizinische Probiotikum-Tabletten, da diese meist nicht so viele Bakterienstämme beinhalten wie der natürliche Kefir. Wasserkefir beinhaltet im Schnitt um die 15 verschiedenen Bakterienstämme, unter anderen diese Milchsäurebakterien:
Lactobacillus casei, brevis, hordei, nagelii und hilgardii
Außerdem beinhaltet der Wasserkefir wichtige Essigsäurebakterien, Streptokokken, Hefestämme und Vitamine, die sich allesamt für eine gesunde Verdauung und einen gesunden Körper einsetzen.
Welche positive Wirkung hat Wasserkefir auf den Körper?
- Er reguliert die Darmflora.
- Lindert Entzündungen.
- Vermeidet Verdauungsprobleme und Verstopfung
- Heilt Darmentzündungen
- Reguliert die Aufnahme von Nährstoffen und hilft Anämien vorzubeugen oder zu regulieren.
- Hilft beim Abnehmen.
- Gibt Energie und Kraft und hilft gegen Müdigkeit.
Kann Wasserkefir auch äußerlich angewendet werden?
Ja, Wasserkefir kann auch extern aufgetragen werden bzw. äußerlich angewendet werden. Er kann zum Händewaschen, für das Gesicht und als Haarspülung (oder Fell) verwendet werden. Zudem kann er eine positive Wirkung auf Juckreiz und Ekzeme haben.
- Heilt Hautekzeme und Ausschlag.
- Beugt Haarausfall vor.
- Hilft gegen Akne.
- Wasserkefir bringt den natürlichen Glanz in dein Haar zurück und beugt spröde Spitzen vor.
Kann mein Hund Kefir fressen?
Ja, Hunde dürfen sowohl Wasserkefir als auch Milchkefir, fressen (die Körnchen) oder trinken (das fertige Produkt). Dabei musst du allerdings auf zwei Dinge achten: Erstens beinhalten beide Kefir einen kleinen Prozentsatz Alkohol und Restzuckergehalt. Außerdem vertragen viele Hunde keine Milch. Deshalb ist der Wasserkefir wahrscheinlich der bessere für deinen Hund. Zweitens musst du auf die Größe deines Hundes schauen. Kleinere Hunde sollten weniger Kefir bekommen als große Hunde. Du kannst zum Beispiel einmal probieren, deinen Hund 1–2 Esslöffel Kefir trinken zu lassen, bzw. einen Esslöffel an Körnchen.
Dabei kann es auch sein, dass er das Kefirwasser gar nicht annimmt, da dieses einen für ihn vielleicht eigenartigen Geruch hat. Die durchsichtigen Wasserkefir-Körnchen haben allerdings fast keinen Geschmack und können auch mit dem Hundefutter vermischt werden und zu einer gesunden Ernährung für deinen Hund beitragen. Achte, wie gesagt, darauf, dass ihm der Kefir bekommt. Sollte er Durchfall oder andere Verdauungsprobleme bekommen, solltest du die Menge reduzieren.
Wieso soll ich dem Hund überhaupt Wasserkefir geben?
Die gleichen positiven Heilwirkungen des Wasserkefirs gelten für den Menschen und auch für den Hund. Wasserkefir hilft deinem Hund bei der Verdauung, reguliert seine Darmflora und macht sein Fell wunderschön glänzend. Tierheilpraktik-Möller erklärt, dass der Wasserkefir bei der Heilung bei Ausschlägen, Parasiten oder Darmprobleme unterstützt.
Leidet dein Hund unter Darmproblemen, weil er zu viel gefressen hat, oder geschlungen hat, kannst du das oft daran erkennen, dass er zu zittern und keuchen beginnt. Oft hilft es den Hund kurz Gassi zuführen, weil er vielleicht ein Häufchen machen muss oder Gras fressen will, um die Verdauung zu erleichtern. Mag dein Hund Kefir, kannst du ihm auch einen Esslöffel der Kefir-Kristalle oder des Wasserkefirs anbieten. Seine Probiotika können ihm bei der schweren Verdauung helfen. Leidet er öfters an Verstopfung, kannst du ihm auch Kefirkörnchen unter das Trockenfutter mischen.
Kefir-Rezept: Wie wir unseren Kefir zubereiten
Schritt 1: Vorbereitung und was du benötigst
Du benötigst einen 1 L Glasbehälter, einen Holzlöffel (wir verwenden einen Löffel aus Bambus), einen Trichter, Kaffeefilter und Baumwollsieb. Trockenfrüchte, Zitrone, evtl. Ingwer, Mineralwasser ohne Kohlensäure, Zucker. Alle Utensilien, die mit dem Kefir in Berührung kommen, sollten nicht aus Metall sein und nie Chlor, Seife oder Spülmittel ausgesetzt sein, bzw. gründlich abgespült worden sein.
Schritt 2: Zuckerwasser
Gib deine aktiven Wasserkefir-Körnchen (*), die du z.B. auf dem Amazon-Link bestellen kannst, in das Glasgefäß. Mische nun ca. 40g Zucker mit Mineralwasser, bis der Zucker aufgelöst ist. Gib eine Prise Salz dazu. Achtung: Das Wasser darf nicht heiß sein, höchstens lauwarm, damit der Kefir nicht abstirbt. Wenn du den Wasserkefir als Set online bestellst, achte darauf, dass dieses auch wirklich die Kefirkultur beinhaltet.
Schritt 3: Getrocknete Früchte
Gib das Zuckerwasser zu den Kefirkörnchen und fülle das gesamte Gefäß mit Mineralwasser an. Gib 2 getrocknete Datteln ohne Konservierungsstoffe dazu, eine Scheibe Zitrone und 1 cm natürlichen Ingwer.

Tipp: Du kannst jegliche getrocknete Früchte verwenden, aber Datteln funktionieren sehr gut. Wir verwenden manchmal statt 2 Datteln nur eine und geben dann eine getrocknete Pflaume (Zwetschge) dazu. Und manchmal verwenden wir Rosinen. Die Zitrone und der Ingwer sind nicht Pflicht, aber so schmeckt der Wasserkefir sehr erfrischend.
Schritt 4: Abdecken
Decke das Gefäß jetzt mit dem Kaffeefilter ab und befestige ihn mit einem Gummiring. Das Gefäß sollte nie mit einem Metalldeckel verschlossen werden. Außerdem benötigt der Kefir Sauerstoff zum Fermentieren.
Schritt 5: Fermentation
Wir lassen den Wasserkefir immer 48 Stunden fermentieren, seien das Wasser dann in eine Glasflasche ab und verwenden die Kefirkörnchen immer und immer wieder. Nach einigen Tagen haben sich die Körnchen dann dupliziert und du kannst zwei Liter Wasserkefir herstellen. Die Körnchen müssen nicht gewaschen werden.
Schritt 6: Optional – Zweite Fermentation
Wenn dir der Wasserkefir so noch nicht schmeckt, kannst du nach der ersten Fermentation eine weitere vornehmen. Dazu nimmst du das abgeseihte Kefirwasser her und setzt es mit weiteren Früchten an oder mischst es mit einem Saft, zum Beispiel, Apfelsaft oder Traubensaft. Lass den Kefir nun noch einen Tag stehen, damit er weiter fermentiert und den Zucker „frisst“.
Bei der zweiten Fermentation benötigst du also die Kefirkörnchen nicht! Aber du musst auf die Fermentationszeit achten. Wenn du in der ersten Phase schon 48h fermentiert hast, und dann noch einen weiteren Tag fermentieren lässt, wird der herbe Geschmack immer intensiver. Deshalb kannst du es auch so machen: 24h für die erste Fermentation und 24h für die zweite Fermentation. Insgesamt soll der Kefir aber 48 Stunden fermentieren.
Tipp: Umso länger du den Wasserkefir aufbewahrst, umso stärker wird er, weil er auch in der Flasche weiter fermentiert. Stellst du ihn in den Kühlschrank, wird die Fermentation etwas eingestellt und hält länger.
Lektüre-Empfehlung
Das Zentrum der Gesundheit erklärt sehr gut und ausführlich, wieso der Wasserkefir so gesund und wohltuend ist.
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