Sicherlich bist du schon einmal mit dem unangenehmen Geräusch von scharenden Zähnen, die am Käfig nagen, aufgewacht. Das Beißen der Käfigstangen ist ein bekanntes Verhalten von Kaninchen. Aber warum machen sie das plötzlich? Wir wissen, dass Kaninchen gesellige, lebhafte und sehr aktive Tiere sind. Da darf es einem nicht wundern, wenn es verrückt im Käfig herum hopst, oder?
In dem Artikel „Warum beißt mein Kaninchen in den Käfig“ von Tierexperte.info erhältst du die Erklärung für das unangenehme Verhalten und zusätzlich einige Tipps für einen geeigneten Platz für dein Kaninchen, sowie Alternativen für einen regulären Käfig mit Stangen.
Warum beißt mein Kaninchen in den Käfig?
Wenn dein Hase in den Käfig beißt, bedeutet dies übersetzt: „Ich bin gelangweilt und nicht zufrieden, oder ich möchte hier raus“. Kaninchen haben ein enormes Bewegungsbedürfnis und sind auch sehr intelligent. Das Leben in einem Käfig ist für diese Tiere eine Qual. Wenn dein Kaninchen an den Stangen seines Käfigs nagt, liegt das daran, dass es zu eng darin ist, was nicht nur das Tier langweilt, sondern auch zu Verhaltensstörungen führt.
Das Kaninchen will raus
Kaninchen sind sehr lebhafte Geschöpfe, ihre Herzfrequenz liegt bei 150-280 Herzschläge pro Minute, das heisst ihr Herz schlägt mindestens doppelt so schnell als das unsere. Normal, dass sie viel aktiver sind und daher auch den nötigen Auslauf brauchen. Sie sollten daher auf keinen Fall ihr ganzes Leben in einen Käfig eingeschlossen sein. Wenn dein Kaninchen anfängt an den Käfigstangen zu knabbern, liegt es womöglich daran, dass es dringend raus möchte und herum zischen will.
Fazit:
- Der Käfig ist zu klein, zu eng oder überfüllt.
- Der Hase ist gestresst oder nervös.
- Er ist wegen mangelnder Bewegung gelangweilt.
Deinem Häschen ist langweilig
Ein weiterer möglicher Grund, warum ein Kaninchen am Käfig kaut, ist Langeweile, weil es sich allein fühlt. Ein Kaninchen, das alleine lebt, langweilt sich sehr und mit dem Beißen der Käfigstangen verlangt es nach mehr Abwechslung und Aktivität. Die Lösung besteht darin, sie paarweise zu halten und ihnen natürlich viel Platz zum Laufen und Spielen zu bieten. Versuche Spielhäuser, Holztunnel und Kauspielzeug zur Unterhaltung bereitzustellen. Entferne sie dann nach einigen Tagen oder tausche sie gegen andere aus. So werden die „alten Spielzeuge“ nach einer Weile wieder interessant sein.
Er will mehr Zuneigung
Wie schon erwähnt sind Kaninchen sehr sozial, sollten daher auch immer in Pärchen gehalten werden. Dabei ist die Kombination der Geschlechter wichtig. Die normale Konstellation, die auch am wenigsten Schwierigkeiten untereinander verursacht ist die Weibchen-Weibchen-Konstellation. Sollte dein Kaninchen an den Stangen nagen und womöglich sogar mit den Hinterpfoten klopfen, kann es auch bedeuten, dass es mehr Aufmerksamkeit von dir möchte.
Auch wenn du einen großen Hasenstall mit Freigehege für deinen Hasenfreund eingerichtet hast, kann es sein, dass er deine Aufmerksamkeit sucht. Warum beißt mein Kaninchen in den Käfig? Dein Kaninchen beisst trotz Partner und grossem Käfig in die Stangen? Vielleicht hat er Hunger, Durst oder er fühlt sich nicht sauber. Möglicherweise muss das Einstreu gewechselt werden, Kaninchen sind sehr saubere und reine Tiere.
Ein natürliches Verhalten
Nicht zu vergessen ist, dass knabbern, nagen und klopfen natürliche Verhaltenseigenschaften der Kaninchen sind. Solltest du bemerken, dass dein Kaninchen extrem lange Zähne hat, empfehlen wir dir einen Tierarzt aufzusuchen. Allenfalls sind geeignete Knabber- und Kaustangen für Kaninchen eine sehr gute Beschäftigung und Alternative zu ekligen kalten Käfigstangen.
Wie viel Platz braucht ein Kaninchen?
Kaninchen sind nach Katzen und Hunden das drittbeliebteste Haustier, da sie den Ruf haben, pflegeleichte und anspruchslose Tiere zu sein. Aber ganz im Gegenteil sind Kaninchen Fluchttiere, d.h. wenn sie Angst haben flüchten sie anstatt zu attackieren. Kaninchen sind äußerst empfindliche und sensible Lebewesen. Wenn du vorhast, ein Kaninchen zu adoptieren, solltest du dich darauf vorbereiten, mit dem Tier in Gemeinschaft zu leben, und es nicht separat halten, da es Umweltreize benötigt. Kaninchen sollten dort untergebracht werden, wo das Familienleben stattfindet, es sei denn sie leben draußen im Garten, im Freien, wo sie fallende Blätter, Schnee, Wind und Vogelgezwitscher spüren.
Da die pelzigen Tiere flix sind und ihnen das Rennen im Blut liegt, müssen sie frei laufen können, um ihren Instinkt zu befriedigen. Wenn der Käfig jedoch nicht vermeidbar ist, mache ihn so groß wie möglich und mindestens 6 m2 pro Kaninchen. Und dann solltest du sie auch mehrmals am Tag aus dem Käfig lassen. Das Kaninchen benötigt viel Platz, um die folgenden Bewegungen und Manöver ausführen zu können, genau wie in seinem natürlichen Lebensraum:
- Um einen Binki zu machen (der verrückte Sprung und die Wendung, die Kaninchen machen)
- Um flüchten zu können und wegzurennen, wenn es Angst hat
- Es braucht genug Platz und Abwechslung damit es sich nicht langweilt
- Damit es bei 60 km / h herumflitzen kann
- Platz damit es manchmal den Partner meiden kann
- Damit es vor Freude springen kann
- Platz zum Spielen
- Platz um fit und aktiv zu bleiben um Übergewicht zu vermeiden.
Alternative für Käfige mit Stangen
Das Nagen am Käfiggitter ist schädlich für Kaninchenzähne und je nach Gitter kann ihre Beschichtung giftig sein. Außerdem ist es ärgerlich und laut, wenn es mitten in der Nacht plötzlich anfängt, am Käfig zu nagen. Was tun, wenn mein Kaninchen in den Käfig beißt? In extremen Fällen kann dieses Verhalten vermieden werden, indem das Gehäuse geschlossen wird, indem der untere Bereich mit Methacrylat (Plexiglas) oder transparentem kompaktem Polycarbonat abgedeckt wird. Holzgehege wären eine weitere Alternative zu den Plastikkäfigen.
Kurztipps zur richtigen Haltung von Kaninchen
- Kaninchen sind soziale Tiere und sollten niemals allein sein. Es wird mindestens Artgenosse für das Zusammenleben empfohlen.
- Wenn dein Kaninchen drinnen lebt, stelle sicher, dass die Wohnung oder das Haus für den Hasen sicher ist und viel Platz für tägliche Bewegung bietet. Sie kauen oft an Drähten, Stuhlbeinen, Möbeln und Teppichen. Du könntest ein Gehege im Garten entwerfen und ihm mehr Freiheit geben. Ein Standardkäfig kann niemals der Lebensraum von Kaninchen sein!
- Sei nicht böse, wenn der Hase nachts Geräusche macht! Sie sind dämerungsaktiv, was bedeutet, dass sie sehr früh aufstehen und nachts und früh morgens nagen, kratzen und mit den Pfoten klopfen. Dieses Verhalten ist normal und solltest du lernen zu tolerieren.
- Kaninchen sind keine Kuscheltiere, sondern Tiere, die dazu neigen, wegzulaufen und zu flüchten. Deshalb sind sie lieber am Boden und möchten nicht festgehalten oder umarmt werden. Bringe deinen Kindern daher auch umbedingt richtiges Verhalten mit Kaninchen bei.
- Die Käfige oder Gehäuse müssen täglich gereinigt werden.
Soll ich den Käfig des Kaninchens nachts abdecken?
Viele Kaninchenliebhaber denken vielleicht, dass das Nagen durch Abdecken des Käfigs besser wird. Doch eigentlich könnte dies sogar gefährlich für den Hasen werden. In Wirklichkeit sollte man den Käfig oder das Gehege nur aufgrund von Kälte abdecken. Kaninchen sind die Frische eher gewöhnt als Hitze und die ideale Umgebungstemperatur für sie liegt zwischen 18 und 20 Grad. Beim Abdecken kann es also passieren, dass dem Kaninchen schnell warm wird und dadurch einen Hitzschlag erleidet. Wenn dein wuscheliger Freund bei dir in der Wohnung wohnt, in der die Temperaturen nachts normalerweise nicht sehr niedrig sind, muss der Käfig nicht abgedeckt werden.
Wenn dein Hase jedoch draußen lebt, beispielsweise im Garten oder auf der Terrasse, und nachts Temperaturen unter Null erreicht werden, muss das Gehege vor Kälte natürlich geschützt werden. In diesem Fall ist es sehr wichtig, dass die Kaninchen einen Unterschlupf haben, in dem sie sich verstecken können. Sie brauchen außerdem viel Heu, um ein warmes Nest zu bauen. Achte beim Abdecken des Geheges auf eine ausreichende Belüftung, damit die Kaninchen frische Luft haben.
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