Kleiber – unsere kleine Spechtmeise

Bei der Nahrungssuche beobachtet man Kleiber oft auch kopfüber und besonders, wenn er baumabwärts geht. Das ist eine sehr besondere Eigenschaft, die kein anderer Vogel besitzt.

Kennst du den Kleiber? Kleiber hört sich fast so an wie Kleber, nicht wahr? Warum er so heißt, hat einen Grund. Schauen wir uns einmal genauer an, was den Kleiber so interessant macht.

Woher hat der Kleiber seinen Namen?

Der Kleiber ist ein ganz ausgefuchster Vogel. Er ist ein Höhlenbrüter und nistet vor allem in verlassenen Spechthöhlen. Doch diese sind viel zu groß und locken Gefahren, wie andere Vögel, oder Marder an. Deshalb kleben sie dieses Loch einfach mit Lehm und Speichel so weit zu, sodass nur er hindurchschlüpfen kann. So hat der Kleiber seinen Namen bekommen, nämlich vom Altdeutschen Kleiber: „Lehm-Handwerker, kleiben, befestigen, schmieren oder kleben“.

Umgangssprachlich wird der Kleiber auch Spechtmeise genannt, weil er sich, auf der einen Seite, wie ein Specht verhält, sein Zuhause „bastelt“ und in dessen Höhle wohnt und, auf der anderen Seite, er den Meisen ähnlich sieht.

Im Sommer fressen Kleiber Insekten und Spinnen und im Winter Nüsse und Samen. Um Nüsse aufzuknacken, klemmt er sie in ein Loch, Spalten oder Baumritzen und hämmert mit dem Schnabel darauf ein. Man nennt dieses Verhalten Spechtschmiede. Dabei kann ein ungeübtes Ohr die Laute der Schnabelhiebe mit einem Spechttrommeln verwechseln.

Schau dir dieses coole Video von Patrik Luther | Wildlife auf Instagram an, wie ein Kleiber eine Nuss aufknackt.

Der Kleiber ist ein Kletterer

Das wohl Tollste am Kleiber ist seine Geschicklichkeit und Beweglichkeit an den Bäumen. Dabei klettert er flink an den Baumstämmen und Ästen entlang, indem er sich mit einem Fuß festkrallt und mit dem anderen weiterbewegt. Das unterscheidet ihn von Baumläufern und Spechten, denn diese müssen sich mit ihrem Schwanz abstützen und dann mit beiden Füßen gleichzeitig fortschreiten.

Bei der Nahrungssuche beobachtet man Kleiber oft auch kopfüber und besonders, wenn er baumabwärts geht. Das ist eine sehr besondere Eigenschaft, die kein anderer Vogel besitzt.

Kleiber- Spechtmeise kopfüber auf einem Baum.
Kleiber – Spechtmeise kopfüber.

Die Spechtmeise ist ihrer Heimat treu

Vögel, die sich nicht weit von ihrer Heimat entfernen, nennt man Standvögel. Doch Kleiber sind besonders standorttreu. Das kann man mittels ornithologischen Forschungen durch Beringung der Vögel klar feststellen.

Unvergleichliches Aussehen

Kleiber sind leicht zu erkennen und zeichnen sich durch drei Merkmale aus:

  • Blau an Kopf, Flügeln und Schwanz und ein oranger Bauch
  • Schwarzer Augenstreif
  • Kurzer Hals und kräftige Beine

Sie sind klein, etwa so groß wie ein Sperling, aber mit kräftigeren Beinen, einem sehr dicken Kopf und einem langen, starken Schnabel. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen haben einen schwarzen Augenstreif und schöne graublaue Flügel, Rücken und Schwanz. Der Bauch ist orange, was bei den Männchen intensiver ist. Außerdem haben sie rotbraune Flecken an den Flanken und auf der Unterseite der Schwanzfedern.

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