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Wie geht gesunde Hunde-Ernährung?

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Gesunde Ernährung für deinen Hund ist gar nicht so schwer wie man sich vielleicht vorstellt. Es gibt sehr viele verschiedene Arten einen Hund zu ernähren. Die Meinungen sind geteilt und vielseitig. Jedoch wollen wir für unseren Hund ja nur das Eine, dass er gesund ist und bleibt. In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Punkte für eine gesunde Ernährung deines Hundes zusammen.

Trockenfutter als gesunde Ernährung für deinen Hund

Um die Welt des Trockenfutters übersichtlicher zu gestalten, unterscheiden wir zwei Arten von Trockenfutter: Getreidehaltiges und getreidefreies und damit glutenfreies Trockenfutter. Entscheiden wir uns dazu, unseren Hund mit getreidefreiem Futter zu ernähren, ist es ratsam, das Futter zu wählen, das einen hohen Anteil an Fleisch oder Fisch enthält.

Wieso ist Eiweiß besser als Kohlenhydrate für den Hund?

Getreide, wie Weizen, Gerste, etc. ist ein Kohlenhydrat, das vom Körper in Zucker umgewandelt wird, was zu erhöhter Aktivität und sogar Hyperaktivität bei unserem Hund führen kann. Besser ist daher ein hochwertiges Futter mit einem hohen Fleisch- oder Fischanteil bzw. einem Proteingehalt von z.B. 70 %, da Hunde Fleischfresser sind und ihre Energie effizienter aus Proteinen gewinnen. Außerdem ist Eiweiß sättigender, ergo weniger Hunger und Futterkonsum. Es gibt daher Hundefutterhersteller, die komplett auf Getreide und teilweise auch auf Gluten verzichten, wie zum Beispiel: Purizon© (Link zu Zooplus).

Entscheiden wir uns für ein Futter mit Getreide ist Reis und Hafer am besten. Der Hauptgrund für eine Entscheidung in Richtung getreidehaltigem Trockenfutter liegt meistens darin, dass diese kostengünstiger sind. Achte bei der Auswahl zwischen verschiedenen Marken auch in diesem Fall auf den Proteingehalt (Eiweiß) und wähle die Sorte, die am meisten Fleisch oder Fisch beinhaltet. Ein gutes Futter mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und Qualität besteht beispielsweise aus 40 % Fleisch oder Fisch, 15 % Getreide und der Rest aus Gemüse, Obst, Ölen, Eiern und Hülsenfrüchten. Empfehlung: Wolf of Wilderness© (* Link zu Amazon).

Welches Trockenfutter ist weniger gesund für meinen Hund?

Die erste richtige Antwort ist: Kaltgepresstes Trockenfutter ist besser als extrudiertes, da dieses nur bis zu 80ºC ausgesetzt wird und somit Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben. Ein weiterer Punkt ist wieder der Eiweißgehalt. Natürlich gibt es Hundefutter mit weniger Eiweiß und folglich mit einem höheren Anteil an Getreide. Dessen Inhaltsstoffe müssen nicht gleich minderwertiger Qualität sein, sind jedoch weniger empfehlenswert, da sie schlichtweg keine gesunde Ernährung für unseren Hund darstellen. Die erste Zutat des Futters gibt den Hauptbestandteil an. Als erstes sollte immer der Eiweißanteil sein, d. h. Fleisch oder Fisch. Ein kostengünstiges Futter von mittlerer Qualität, sollte mindestens 25 % Fleisch, Reis anstelle von Weizen und keinen Zuckerzusatz enthalten.

Welches Futter, wenn mein Hund Allergien hat?

Weißt du, dass dein Hund allergisch auf Huhn, Ente, Thunfisch ist, gibt es sogenannte Monoprotein-Futter zur Auswahl. Monoproteinhaltiges Trocken- oder Nassfutter beinhaltet nur eine einzige Eiweißquelle, z.B.: entweder vom Huhn oder vom Lachs. Wenn unser Hund eine Hühnchenallergie hat, wählen wir ein Lachs-Monoprotein-Futter und umgekehrt. Wieso ist es wichtig auf das Etikett zu achten? Die meisten Hundefutter, Trocken- sowie Nassfutter verwenden eine Mischung aus Hühner- und Fischnebenerzeugnissen, Fetten und deren Brühe. Daher musst du auch bei der Wahl des Hundefutters auf dessen Etikett schauen.

Gesundes Welpenfutter für deinen Hund

Es ist wichtig, dass wir für unseren Welpen das erste Jahr Welpenfutter auswählen. Welpenfutter enthält in der Regel einen höheren Anteil an Kalzium und Eiweiß, um ein gutes Wachstum zu gewährleisten. Befolge die Indikationen der Rückseite der Verpackung, denn die Futtermenge richtet sich je nach Gewicht und Alter unseres Hundes. Auch beim Welpenfutter gelten dieselben Regeln wie beim Adulten und Senior. Je mehr Fleisch und Fisch, desto besser!

Nassfutter um den Hund gesund zu ernähren

Gleich wie beim Trockenfutter gibt es auch bei Nassfutter eine große Vielfalt. Es ist ratsam, eine Vollnahrung mit einem Höchstmaß an Fleisch oder Fisch und ohne Getreide oder Weizen zu wählen. Allerdings gibt es beim Nassfutter größtenteils viel mehr Möglichkeiten 100 % Fleischanteil zu finden. Eine hochwertige Pastete enthält 60-70 % Fleisch oder Fisch und der Rest besteht aus Gemüse und Obst. Marken wie Rinti© bieten tolle Getreidefreie Nassfutter an, sowie zum Beispiel die praktischen Konserven mit purem Pansen: „Pansen Pur“ (*).

In jedem Fall ist es ratsam, bei der Auswahl eines Produkts, egal ob es sich um trockenes Hundefutter oder Nassfutter handelt, darauf zu achten, welche Art von Protein (Fleisch oder Fisch) es enthält. Die Angabe 60 % Fleisch und Nebenerzeugnisse könnte bedeuten, dass es aus nur 20 % mageres Fleisch und der Rest aus Haut, Därmen usw. besteht.

B.A.R.F. – Rohfütterung als gesunde Ernährung für den Hund

Bei der BARF-Ernährung (Biologically Appropriate Raw Food) werden Hunde und andere Haustiere mit 50 bis 80 % fleischhaltigen Knochen gefüttert, von denen 50 % rohes mageres Fleisch oder Fisch sein sollten, 20 bis 40 % Gemüse und Obst, Eier, Innereien, Öle und Kräuter. Ziel ist es, Hunde mit biologisch angemessener Nahrung zu füttern. Man vergleicht hier das Fressverhalten des Wolfes, den Vorfahren unseres Haushundes. Artgerechte und gesunde Ernährung für deinen Hund ist in dem Fall die Rohfütterung, hauptsächlich rohe Knochen und mageres Fleisch. Der hohe Getreideanteil in handelsüblichem Hundefutter wird nicht als artgerecht betrachtet, da es für einen Wolf unmöglich ist, sich in freier Wildbahn von Getreide zu ernähren. Außerdem führt dieses zu gesundheitlichen Problemen wie Fettleibigkeit und Diabetes.

Fertiges B.A.R.F. Futter bzw. Menüs (*) gibt es mittlerweile auch schon online, welches tiefgefroren in einer Styroporbox bei dir ankommt. Über den Link kommst du z.B. zu Amazon und zum deutschen Hersteller Barf-Snacks.

Was muss ich beim Barfen beachten?

Barfen kann jeder und ist für jeden Hund und Halter geeignet, sofern er vorher über dessen richtige Verabreichung, Vorbereitung und Handhabung informiert ist. Wer barft verpflichtet sich zu der täglichen Zubereitung des Hundefutters und quasi das „Kochen“ für den Hund, welches mit großer Sorgfalt geschehen sollte. 

  1. Hygiene: Es wird hauptsächlich mit Rohfleisch, rohen Eiern und Innereien gehandhabt. Daher muss auf richtige Hygiene und Salmonellengefahr geachtet werden. 
  2. Beim Barfen muss eine ausgewogene Ernährung und Gleichgewicht der von unserem Hund benötigten Nährstoffe erreicht werden. D.h. auch Gemüse, Obst, Kalzium, Omega-Fettsäuren, Gewürze, Kollagen, etc. werden täglich benötigt.
  3. Alle Knochen müssen roh sein, da sie beim Kochen ihr Kollagen und ihre Elastizität verlieren, was die Gefahr des Absplitterns erhöht. Sie müssen auch die angemessene Größe für unseren Hund haben.
  4. Wir informieren uns darüber, welches Gemüse und Obst für unseren Hund geeignet ist. Apfel, Brokkoli, Birne und Karotte sind eine gute Wahl. Zwiebeln, Knoblauch, Avocado, Pilze, Weintrauben, Zitrusfrüchte, Nüsse (vor allem Walnüsse) und Trockenfrüchte können jedoch giftig für ihn sein oder zu Verdauungsproblemen führen.
  5. Bevor wir mit einer BARF-Diät beginnen, konsultieren wir unseren Tierarzt und erstellen einen Ernährungsplan.

Die gesunde BARF-Ernährung hat viele Vorteile für unseren Hund:

  • Das Fell wird weicher und glänzender. (durch die natürlichen Omega-Fettsäuren)
  • Die Zähne werden durch das Reiben am Knochen auf natürliche Weise gereinigt und das Problem des schlechten Atems wird beseitigt.
  • Der Speiseplan ist abwechslungsreich und lässt keine Langeweile aufkommen.
  • Es verbessert die Stimmung und steigert die Energie auf positive Weise.
  • Aufgrund der kohlenhydratarmen Diät wird die Stuhlmenge unseres Hundes reduziert, da sein Körper alle Nährstoffe aus dem Futter verwertet und in Energie umwandelt, anstatt sie auszuscheiden.

Welche Leckerchen sind für eine gesunde Ernährung für meinen Hund geeignet?

Wir haben auch hier eine große Auswahl an Leckerlis auf dem Markt. Natürliche Kauknochen und Leckereien wie Knochen, Sehnen, Häute, Ohren, und getrocknete Därme, wie Pansen vom Lamm und vom Rind sind am gesündesten. Achte bei der Auswahl darauf Snacks aus 100 % Fleisch und ohne Konservierungsstoffe zu wählen, vor allem Schwefel. Hundekekse und Sticks hingegen bestehen hauptsächlich aus Getreide und Zucker mit Fleischgeschmack oder -aroma.

Es ist viel gesünder für unseren Hund und auch artgerechter, natürliche Leckerlis und Snacks zu wählen. Vor allem beim Hundetraining und den täglichen Übungen wird schnell eine handvoll Leckerchen gegeben. Umso besser ist es dann, wenn diese gesund sind. Sie tragen zur Reinigung der Zähne und zur Entspannung beim Kauen bei. Kauknochen, wie Rinderkopfhaut, Ochsenziemer, Nerven, Knochen, Lammpansen, Ohren, etc. sind ein wahres Kauvergnügen und Spaß für deinen Hund. Des Weiteren können sich nervöse, gestresste und hyperaktive Hunde auf Dauer ablenken und austoben. Während er sich amüsiert, entspannt er sich automatisch und legt sich hin, während er den Snack abnagt. Und wie wir wissen ist ein liegender Hund ein entspannter und ausgeglichener Hund.

Möchtest du mehr über artgerechte Ernährung und speziell über B.A.R.F. erfahren? Dann empfehlen wir dir jegliche Literatur von der Tierärztin und Heilpraktikerin Dr. Jutta Ziegler. Mit diesem Link kommst du direkt auf ihre neue Webseite, auf der du Informationen und natürliche Produkte findest. Was der Unterschied zwischen extrudiertes Trockenfutter und kaltgepresstes Trockenfutter ist und für welches du dich entscheiden solltest, findest du auch auf ihrem Blog.


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